Design Thinking mit und bei der EnBW

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Preisfrage: Wie bringt man Design Thinking in ein sehr etabliertes Unternehmen und wie kann man Management und Mitarbeiter von der „etwas anderen Art“ der (Zusammen-) Arbeit überzeugen und dafür begeistern? Indem man darüber spricht? Indem es von „obnen nach unten“ befehlt wird? Indem man das dem Zufall überlässt? Leider nein!

Denn Design Thinking wird bekanntermassen am Besten dadurch vermittelt in dem man es erlebbar macht! Deswegen stand in meiner Zusammenarbeit mit der EnBW, bei der es darum ging ein halb-tägiges Einstiegstraining zum Thema „Design Thinking“ zu erstellen, auch der „Erlebnisfaktor“ im Vordergrund und nicht die reine Wissensvermittlung.

Zusammen mit Manuela Maurus und Lutz Ehrlich von Seiten der EnBW ist dabei ein Format entstanden, das es den Teilnehmenden erlaubt, Design Thinking direkt anzuwenden, dabei neue KollegenInnen aus anderen Bereichen des Unternehmens kennenzulernen und last but not least auch die neugestalteten Räume im EnBW Innovations-Campus kennenzulernen.

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Anhand für die EnBW relevanter Fragestellungen rund um die Themen nachhaltige Energien und Mobilität konnten die Teilnehmenden erleben, wie schnell es möglich ist, in ein Problemfeld einzutauchen, einen konkretne Bedarf zu bestimmen und darauf aufbauend  Ideen und erste Prototypen zu erstellen. Dass dabei der Spass nicht auf der Strecken bleiben muss, war dann sozusagen noch das Sähnehäubchen.

Die ersten Trainings im September verliefen sehr positiv und rufen nach möglichst vielen Fortsetzungen. Daher freue ich mich, wenn nun möglichst viele ENBW-ler zu „Design Thinkern“ werden und das von mir mitentwickelte Training dabei einen kleinen Beitrag leisten kann.

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Film ab – Innovation an

In der letzten Woche hatte ich wieder einmal die Gelegenheit, beim drei-tägigen Open-Course der HPI Academy ein Team zu coachen.

Zusammen mit Johannes Meyer und weiteren Coaches wurde in insgesamt 6 Teams an der Fragestellung gearbeitert, ob und wie die gute alte Videothek eine Zukunft haben kann. Für mich als Filmfan und immer noch „analog“-Gucker eine besonders interessante Design Challenge.

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Bei den Interviews, die wir in der Fussgängerzone in Potsdam durchgeführt haben, wurde schnell klar, das für viele Menschen „Filme gucken“ viel mehr ist als „sich vom Fernseher beriesseln zu lassen“. Filme schaut man (und frau) im Kino oder auf jeden Fall auf DVD oder Blue-Ray. Und das Erlebnis steht dann im Vordergrund – sei es zusammen mit Freunden oder auch um die Freundin beim Date zu beeindrucken.

Warum nicht also genau dies im Umfeld einer Videothek ermöglichen? Die Videothek wird zum „Abenteuerkino“, in dem der Film in das passende Ambiente eingebettet wird. Freddy Krüger darf im perfekten „Horror-Raum“ aktiv werden, die Romanze mit Happy-End gibt es im Romantikraum mit Plüsch und der nächste Blockbuster wird im passenden Hollywood-Stil präsentiert.

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Die ersten Tests mit potentiellen  Nutzern am dritten Tag lieferten durchaus positives Feedback, sodass einer Umsetzung eigentlich nichts mehr im Wege stehen sollte. Mein persönlicher Plan B wird aber auf jeden Fall der gute alte Filmabend mit Freunden bei mir zuhause vorm Kamin sein, bei dem dann Filme gucken auch zum Erlebnis werden kann.

Last nut not least: Vielen Dank an Alphonse für einen sehr treffenden Kommentar zu Design Thinking: „Für mich ist das wie ein absichtsfreies Eintauchen in den Problemraum.“ – besser kann ich das auch nicht formulieren.

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Freie Fahrt für die Innovation

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Man kann Bücher über Design Thinking lesen. Man kann über Design Thinking reden und diskutieren. Man kann sicherlich auch wunderbar und lange über Design Thinking nachdenken. Den besten Zugang zum Thema Design Thinking bekommt man aber aus meiner Sicht indem man es tut.

Daher stand mein Workshop im Rahmen der attempto Innovations-Manufaktur (aim) in München unter dem Motto „Design Thinking erleben“.

Um den Worten Taten folgen zu lassen, war der unterhaltsame und inspirierende Nachmittag in Aschheim bei der attempto GmbH & Co. KG erfüllt vom Tun und Erleben. Die gut 20 Vertreter der sieben teilnehmenden Unternehmen aus dem Banken- und Versicherungsumfeld übten sich im Visualisieren, im Spaghetti-Türme bauen, im Erfinden von Geschichten und vor allem im Finden und Gestalten einer Innovation in einer Stunde. Angereichert mit Beispielen aus der Praxis sowie der nötigen Theorie an der richtigen Stelle konnten die Teilnehmenden einen sehr guten Einblick erhalten, wie Design Thinking „tut“, wie es sich anfühlt und wie Design Thinking helfen kann, Teams und Organisationen agiler, kreativer und innovativer zu machen.

Der Nachmittag hat mir viel Spass gemacht und da die A8 sowohl bei der Hin- als auch bei der Rückfahrt frei war, war das eine rundherum gelungene Veranstaltung.