How to find innovative solutions for wicked problems?

Im Rahmen des Karlsruher Entwicklertages habe ich zusammen mit Tobias Hildenbrand wieder mal und sehr gerne über Design Thinking gesprochen.

Im Fokus stand dieses Mal dabei das Problemlösen von den „wirklich kniffligen“ Problemem:

Beispielsweise den Problemen, die durch rein analytisches Vorgehen nicht lösbar sind. Oder den Problemen, bei denen sich Randbedingungen kontinuierlich ändern oder gänzlich unklar sind. Oder den Problemen, bei denen die eigentliche Fragestellung zu Beginn vielleicht noch gar nicht klar definiert ist.

Hier braucht es neue Denkmuster und Herangehensweisen oder um Albert Einstein zu zitieren: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Design Thinking und die damit verbundenen Methoden sowie die darunterliegende Haltung kann ein Weg zu neuen, überraschenden und innovativen Lösungen sein.

Vortrag bei thinc! Mannheim

Auf Einladung von thinc! Mannheim, der Studenteninitiative für Gründung und Entrepreneurship an der Universität Mannheim, hatte ich am 07.Mai das Vergnügen in Mannheim über Design Thinking zu sprechen.

Vor gut gefüllten Hörsaalrängen und mit einer Powertpoint-Stereo-Show war das ein sehr kurzweiliger Abend mit interessierten Studierenden.

Vor allem die lebhaften Diskussionen im Anschluss an meinen Vortrag haben mir Spass gemacht und mir die Vorfreude auf die kommenden Semester gemacht, in denen es wieder um Design Thinking, Lean Management und die passenden Kombinationen davon gehen wird.

The (Karlsruher) Startup Kids

Nach einem spannenden Workshop-Tag voll mit vielen Ideen für neue Geschäftsmodelle, gab es heute zum Abschluss in der guten alten Schauburg spannende Einblicke von den jungen und teils ganz, ganz jungen „Machern“ – denn im Film „The Startup Kids“ haben einige der „Stars“ der Startup-Szene vom Erfolg, vom Scheitern und von ihrer Motivation erzählt, es selbst zu probieren und Ideen in die Realität umzusetzen.

Dass dabei auch das eine oder andere Klischee bedient wurde (ja, wir arbeiten rund um die Uhr, schlafen am Schreibtisch, essen nur Pizza und trinken Cola und Freunde haben wir auch nicht) ist wohl unumgänglich – oder sind das am Ende gar keine Klischees sondern einfach nur Realität?

Der Kinosaal war jedenfalls randvoll mit der Karlsruher (Technologie-) Gründerszene – mindestens genauso jung und mindestens genauso motiviert. Und mindestens genau eindeutig in männlicher Hand wie im Film (obwohl da zumindest auch 3 Gründerinnen zu Wort kamen).

Alles in allem aber auf jeden Fall sehr seheneswert und inspirierend!

Was tun mit den UStrab-Baustellen?

Im Rahmen eines halbtägigen Design Thinking Workshops, den ich zusammen mit dem Verein Karlsruher Software Ingenieure (VKSI) am 18.April in Karlsruhe in den wunderbaren Räumen des CyberForums veranstaltet habe, haben sich die 18 Teilnehmenden mit möglichen Lösungen zur – in Karlsruhe – leider nur zu bekannten UStrab-Baustellenproblematik beschäftigt: Wie kann man trotz Baustellen ein ansprechende Einkaufserlebnis sicherstellen? Wie können die Belästigungen für Anwohner reduziert werden und wie kann die Situation für Pendler verbessert werden?

Das waren die „Design Challenges“, mit denen die 3 Teams gestartet sind. Um dann in bunt gemischten Teams (vom Projektleiter für SAP Implementierungsprojekte, über mehrere Studenten bis hin zum Kommunikations-Coach) und angeleitet und  unterstützt von jeweils einem erfahrenen Design Thinking Coach die Fragestellung anhand des Design-Thinking-Prozesses anzugehen und zu bearbeiten.

Und schon die Rechereche-Phase an mehreren Karlsruher Strassenbahn-Haltestellen brachte die einen oder andere überraschenden Erkenntnis: Beispielsweise sind nicht „Lärm und Schmutz“ die Hauptärgernisse für Baustellen-Anwohner sondern vielmehr die fehlende Informationen über Baufortschritt und geplante Dauer. Oder die Frage, warum an manchene Tagen scheinbar nicht gearbeitet wird, obwohl das Wetter es zulassen würde.

Auch interessant: scheinbar werden vielen Baustellen, die garnichts mit der UStrab zu tun haben, über „einen Kamm geschert“ und auch mit der UStrab in Verbindung gebracht. Was meinst zu noch mehr Ärger führt.

Und auch der Wunsch nach „schöneren Baustellen“ war des öfteren zu hören: denn wenn schon auf Jahre Baustelle, warum dann nicht versuchen die Baustellen zumindest ein wenig „zu verstecken“. Das dies möglich ist, zeigen ja die einen oder anderen Verschönerungsaktionen, die man in Karlsruhe finden kann.

Basierend auf den Rechereche-Erkennnissen wurden dann typische Benutzer identfiziert, wie etwa der Beamte, der zwar ohne Belästigung den täglichen Weg zur Arbeit meistern möchte, die dafür nötigen Informationen aber „ganz ohne Aufwand“ und für ihn massgeschneidert bekommen möchte.

Nach gut 4 Stunden dann war „Showtime“ und die 3 Teams stellten ihre Prototypen aus Lego, Bauklötzen und Papier vor – gewürzt mit der einen oder anderen Rollenspiel-Einlage. Da gab es UStrab-Rikschas zu bewundern, die einen wahren Baustellen-Tourismus fördern sollen (und als Nebeneffekt dem einen oder anderen Studenten einen Nebenverdienst garantieren würden). Dem Pender wird die nötige Information als Mischung aus personalisierten SMS, persönlicher Ansprache durch Mitarbeiter des KVVs und durch ein ausgeklügeltes Farbleitsystem durch das Karlsruher Baustellen-Wirrwar bereitgestellt. Und den Einkauf-Queens wird ein im wahrsten Sinne des Wortes „himmlisches Einkaufserlebnis“ auf und über den Baustellen in der Kaiserstrasse angeboten.

Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig: erstaunlich wie schnell man zu ersten Ideen und Prototypen kommen kann, wenn man ein paar eigentlich ganz einfache Regeln befolgt: Beispielsweise in Teams arbeitet, nicht redet sondern viel mehr tut und vor allem zuallerst einmal die Betroffenen befrägt und „rausgeht“ um von ihnen zu lernen, bevor man sich über mögliche Lösungen Gedanken macht.

Alles in allem war das eine sehr gelungene Veranstaltung und ich freue mich auf geplante Fortsetzungen. Und wer weiss, vielleicht werden dann die Ärgernisse rund um die UStrab-Baustellen bald der Vergangenheit angehören und durch Nutzer- und Menschen-zentrierte Lösungen ersetzt, die von Design Thinkern gefunden wurden.

Mutig sein.

„Denn diejenigen, die verrückt genug sind, zu denken, dass sie die Welt ändern könnten, werden diejenigen sein, die es tatsächlich tun.” – Steve Jobs