Rank und schlank – oder wie man mit agilen Methoden schlanke Unternehmensstrukturen schafft

logoIm Gespräch mit Winfried Kretschmer spreche ich auf changeX über mögliche Wege hin zu schlankeren und innovativeren Unternehmensstrukturen. Die Verwendung von Lean Management, agilen (Software-) Methoden und Design Thinking können sich herbei wunderbar ergänzen:

Herr Gürtler, Design Thinking und Scrum würde man eher bei kleineren Unternehmen erwarten. Sie verwenden beide Methoden bei SAP. Wie kam es dazu?

Ich kann natürlich nicht für die ganze SAP sprechen, sondern nur basierend auf den Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.
Die Ausgangsfrage war: Wie lässt sich Effizienz mit einem globalen Entwicklungsteam realisieren? Mit mehreren Tausend Leuten weltweit an einem Softwareprojekt zu arbeiten, ist mit klassischen Planungsmethoden wie dem Wasserfallmodell nicht mehr effizient möglich. Bei SAP hat man daher angefangen, sich mit Lean, Scrum und agilen Methoden der Softwareentwicklung zu beschäftigen. Man hat dies Stück für Stück eingeführt und hat gelernt, diese Ansätze nicht nur mit einem, sondern mit vielen (Scrum-)Teams zu praktizieren, die sich untereinander zuarbeiten und die gemeinsam an größeren Entwicklungsthemen arbeiten.
Die Abläufe in der Entwicklung wurden dadurch letztendlich wesentlich effizienter – es war wieder möglich, verlässlich, in einem regelmäßigen Turnus und in ausreichender Qualität Software zu liefern.

Und Design Thinking?

Da war die Frage nach dem nächsten Produkt, der nächsten Innovation. Hierfür reichten Lean und Scrum nicht aus, da brauchte es mehr: einen Kreativitäts-, einen Innovationssprung.
Da kam Design Thinking ins Spiel. Interessanterweise war das auch ein Schritt zurück zu den Ursprüngen der Firma, denn SAP war ja quasi als Design-Thinking-Firma gestartet, indem man direkt beim Kunden zusammen mit den Endanwendern entwickelt hat. Dieser Kontakt zum Endnutzer ist über die Jahre leider ein wenig verloren gegangen, weil die Firma größer und größer wurde.
Mit Design Thinking intensivieren wir die Nähe zum Kunden und stärken zudem Kreativität und die viel zitierte innovative Kultur. Die Folge ist ein besseres Verständnis unserer Kunden und deren Bedürfnisse – und damit letztendlich bessere, weil nutzerzentriertere Produkte. Wir haben übrigens festgestellt, dass Design Thinking und Lean wunderbar zusammenpassen.

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Workshop bei der arvato infoscore

Design Thinking erleben – das war das Motto des eintägigen Workshops, den ich auf Einladung der arvato infoscore in Baden-Baden veranstalten durfte.

Neben dem Erleben und Reflektieren des Design-Thinking-Ansatzes stand dabei die Arbeit an einer konkreten Problemstellung im Vordergrund. In interdsziplinären Teams ging es um mögliche zukünftige Portal-Lösungen und spätestens bei den ersten Prototypen, die mit Klebeband, Zeitschriften und skizzierten Inhalten im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden gebracht wurden, hat der Begriff „sich im Portal bewegen“ eine ganz neue Dimension bekommen.

Zum Ende des Workshops waren sich alle einig, dass Design Thinking helfen kann, „bessere“ weil benutzer-zentriertere Lösungen zu bauen. Den Teilnehmenden und mir hat der Workshop grossen Spass gemacht und ich freue mich auf zukünftige gemeinsame Aktivitäten.

How to build better software – 13 „thinks“ to keep in mind

Im Rahmen des Entwickertages in Karlsruhe habe ich zusammen mit Tobias Hildenbrand über insgesamt 13 „Thinks“ gesprochen, die helfen können, „bessere“ Software-Produkte zu bauen.
Dabei ergänzen sich Design Thinking, Lean Management und agile Softwaremethoden zu einem nützlichen Baukasten, der sich für uns schon in diversen Projekten bewährt hat.

Es beginnt mit dem Team und den nötigen Freiräumen für innovative Ideen, geht über die richtigen Vorgehensweise für ein echtes Problemverständnis, über das schnelle und effektive Lernen und schrittweise Verbesseren von Lösungsideen bis hin zur effizienten und planbaren Umsetzung und Implementierung.

Zu diesem Vortrag gibt es auch einen Video-Mitschnitt.

How to find innovative solutions for wicked problems?

Im Rahmen des Karlsruher Entwicklertages habe ich zusammen mit Tobias Hildenbrand wieder mal und sehr gerne über Design Thinking gesprochen.

Im Fokus stand dieses Mal dabei das Problemlösen von den „wirklich kniffligen“ Problemem:

Beispielsweise den Problemen, die durch rein analytisches Vorgehen nicht lösbar sind. Oder den Problemen, bei denen sich Randbedingungen kontinuierlich ändern oder gänzlich unklar sind. Oder den Problemen, bei denen die eigentliche Fragestellung zu Beginn vielleicht noch gar nicht klar definiert ist.

Hier braucht es neue Denkmuster und Herangehensweisen oder um Albert Einstein zu zitieren: „Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Design Thinking und die damit verbundenen Methoden sowie die darunterliegende Haltung kann ein Weg zu neuen, überraschenden und innovativen Lösungen sein.

Vortrag bei thinc! Mannheim

Auf Einladung von thinc! Mannheim, der Studenteninitiative für Gründung und Entrepreneurship an der Universität Mannheim, hatte ich am 07.Mai das Vergnügen in Mannheim über Design Thinking zu sprechen.

Vor gut gefüllten Hörsaalrängen und mit einer Powertpoint-Stereo-Show war das ein sehr kurzweiliger Abend mit interessierten Studierenden.

Vor allem die lebhaften Diskussionen im Anschluss an meinen Vortrag haben mir Spass gemacht und mir die Vorfreude auf die kommenden Semester gemacht, in denen es wieder um Design Thinking, Lean Management und die passenden Kombinationen davon gehen wird.