Nicht Wünschen, sondern Tun.

Eine der grundsätzlichen Ideen hinter redesign YOU war und ist die Erkenntnis, die Gina und ich während vieler Design- und Innovations-Workshops und -Projekten erkannt haben: die Art und Weise wie ein Designer an Fragen und Problemstellung herangeht, um  neue Produkte, Dienstleistungen oder Erlebnisse zu gestalten, eignet sich in ganz wunderbarer Weise auch für die eigene Lebensgestaltung und persönliche Fragestellungen, die uns sicherlich alle mal mehr mal weniger beschäftigen:

Wer bin ich?

Was will ich im Leben erreichen?

Wie will ich leben?

Wie will ich arbeiten?

Was macht mich glücklich?

Ich finde es nun sehr spannend zu sehen, dass wir offensichtlich nicht die einzigen sind, die dies so sehen und dementsprechend gibt es mittlerweile etliche Bücher, Blogs und Podcasts, die sich damit beschäftigen, was es bedeuten kann, der Designer für das eigene Leben zu werden.

Bernard Roth, einer der Design Thinking Veteranen an der School of Design Thinking in Stanford, hat solch ein Buch geschrieben, das ich an dieser Stelle wirklich wärmstens empfehlen kann.

Unter dem Title „The Achievment Happit“ berichtet Bernie über seine Arbeit mit Studenten, für die er seit vielen Semestern eine Vorlesung mit dem gleichnamigen Titel anbietet.

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In dieser Vorlesung geht es nicht um schnöde (Design-) Theorie, sondern ums Machen und der Umsetzung von ganz konkreten Projekten. Denn allzu oft bleiben wir wohl beim Wünschen und der reinen Vorstellung vom „glücklichen Leben“ stecken, anstelle uns aufzumachen und „unser Glück“ Schritt für Schritt Wirklichkeit werden zu lassen.

Ein solcher erster Schritt kann zum Beispiel einer unserer redesign YOU Workshops sein – die nächsten beiden Termine in Berlin und Mannheim stehen an und es gibt noch ein wenig Kapazität für alle, die ihr Glück in die eigenen Hände nehmen wollen.

Also worauf warten? Hier sind die Links zu den beiden Veranstaltungen:

Am 19. & 20.Februar in Berlin:  www.redesignyou-berlin-februar2016.eventbrite.de

Am 08. & 09. April in Mannheim: www.redesignyou-mannheim-april2016.eventbrite.de

redesign YOU – die Dritte!

Am Samstag, den 03. Oktober 2015, fanden sich knapp 20 neugierige Teilnehmer aus ganz Deutschland und sogar aus der Schweiz in den kreativen Räumlichkeiten des Business Club Speicher 7 in Mannheim ein, um mit spannenden Methoden des Design Thinkings das eigene Glück zu finden und zu gestalten.

Zusammen mit der wunderbaren Glücksministerin Gina Schöler arbeiteten wir mit den Teilnehmenden an deren Fragen und Herausforderungen rund ums „glücklich sein und werden“.

Wie immer stand das Tun über aller Theorie: Ausprobieren, visualisieren, greifbar machen – offen sein und in kleinen Schritten dem persönlichen Glück näher kommen. Ins Gespräch kommen, Feedback geben, Ratschläge einholen und verteilen, zur Ruhe kommen und reflektieren – und das alles mit einer großen Portion Spaß und mit viel Farbe und Mut zu einer etwas anderen Herangehensweise!

Gerührt von all dem wunderbaren Feedback geht es nun in die weitere Planung: Am 07. Dezember 2015 findet in Mannheim der nächste redesign YOU Workshop statt, dieses Mal im business design campus.

Weitere Infos zum Event im Dezember gibt es hier: https://www.facebook.com/events/1478359899146060/

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Hier ein paar Stimmen der glücklichen Teilnehmer:

„Ich habe heute komplett das Zeitgefühl verloren und war im Dauerflow“. – Helge

„Ohne Worte, was ihr hier geschaffen habt.“ – Carsten

„Ich war schon auf vielen Seminaren, aber dieses hier war endlich mal nicht esoterisch, sondern menschlich, echt und realistisch. So richtig alltagstauglich, Glück zum Anfassen – auf einem ganz anderen Weg für alle verständlich und erlebbar gemacht!“ – Ingrid,

„Super, dass ich da war – das werde ich meinen Kindern irgendwann mal erzählen!“ – Hanah (15 Jahre),

„Mein Traum ist es, bevor ich erwachsen, alt und langweilig bin, nach Alaska zu reisen und heute habe ich sehr viel dazugelernt!“ – Paul (12 Jahre)

„Eine schöne Stimmung, die ihr in diesen Raum gezaubert habt, eure herzliche und zugleich stringente Art durch den Workshop zu führen, gefiel mir sehr gut! Ihr seid ein wunderbares Team, das sich in seinen Unterschieden ergänzt, beflügelt, Frische und Vertrauen ausstrahlt.“  – Marita

„Dieser Tag war lebendig, kreativ, strukturiert und auf den Punkt gebracht, danke!“ – Helge

„Heute habe ich viele Dinge aus dem Kopf auf das Papier gebracht und das gibt enorm viel Klarheit!
Unser Leben ist wie eine Schnitzeljagd mit vielen Hinweisen – manche verstehen wir gleich und manche später.“ – Stephie

„Ich gehen mit frohen, leichten, vertrauensvollen und mutigen Gedanken nach Hause. Danke.“ – Gunda

„Toll fand ich es, mit den Händen zu denken und die Leute hier in der Gruppe – ich wünsche mir ein Follow up und dass wir verbunden bleiben! Danke für euren Mut, Neues auszuprobieren!“ – Carsten

„Ein sehr interaktiver Tag – endlich mal was Neues! Handarbeit statt Kopfarbeit! Ihr solltet redesign YOU unbedingt auch in der Schweiz anbieten!“ – Suzana

„Was redesign YOU ausmacht, ist die aktive Teilnahme! Es gibt so viel Theorie zum Thema, aber wirklich aktiv zu gestalten hat es für mich wesentlich greifbarer gemacht! Vielen Dank für die sehr strukturierte, sympathische Art und Leichtigkeit, mit der ihr durch den Tag geführt habt.“ – Silky

„Besonders toll fand ich eure positive Ausstrahlung, die leichte Herangehensweise und die kreative und bunte Aufmachung mit viel Interaktionsmöglichkeit. Ihr seid einfach toll und habt mein Leben positiv verändert, danke!“ – Katja

„Eine tolle Location und eine bunt-kreative Atmosphäre, eine gute Auszeit vom Alltag! Ich habe Menschen kennengelernt, die am gleichen Strang ziehen und habe für meine Ideen Energie getankt!“ – Frank

„Du spürst, wenn die Kreativität raus will“

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Der deutsche Trompeter Thomas Siffling ist bekannt für den progressiven Einsatz elektronischer Erweiterungen im Jazz. Seit Jahren gehört zu den Vorreitern und Wegbereitern der „Jungen“ deutschen Jazzszene und machte sich einen Namen bei unzähligen Gastauftritten auf der ganzen Welt (Russland, Indien, Sri Lanka, Kanada und ganz Europa).

Selbst sieht er sich als Grenzgänger, der Genres verbindet und Rahmen sprengt, Jazz und Popmusik aufeinander treffen lässt, diese durch elektronische Elemente erweitert und aber nie seine musikalischen Wurzeln außer Acht lässt.

Thomas Siffling kreiert eine wundervolle, intensive Klangerfahrung, die durch die Verschmelzung natürlicher und elektronischer Sounds entsteht. Eine Klangerfahrung, die nicht zuletzt dank seiner eigenen Kompositionen weltweit Anerkennung findet.

Seit 2004, also nunmehr 10 Jahren, ist er als Kurator für diverse Projekte im Bereich Musik, Kunst und Kultur tätig, immer mit der Maxime Raum für Innovation, Kreativität und Begegnung zu schaffen.

 

Jochen: Hi Thomas, vielen Dank, dass Du Dir Zeit nimmst für ein paar Fragen von mir. Du bist Trompeter, Bandleader, Komponist, hast ein eigenes Label, organisiert Festivals – bei solch einer Vielfalt: ist das mehr Stress oder willkommene Abwechslung für Dich?

Thomas: Na über all zu viel Freizeit kann ich mich sicherlich nicht beklagen –  aber Spaß beiseite: Meine wirklich vielfältigen Betätigungsfelder erfordern einen strikt durchgeplanten Tagesablauf, denn sonst wäre das alles nicht zu bewerkstelligen. Da ich aber ein strukturierter Mensch bin, fällt mir das nicht allzu schwer.

Interessant wird es natürlich auf Konzertreisen, da man da die tägliche Routine nicht mehr hat. Dafür habe ich ein System, dass ich immer und von überall auf alle meine Daten zugreifen kann. Insofern ist das arbeiten von fast jedem Platz in der Welt möglich. Sicherlich hilft mir aber auch ein gut funktionierendes Büro mit meiner Assistentin Laura und meinem Pressechef Christian sehr.

Jochen: Du bist von berufswegen kreativ – fällt Dir das immer leicht? Bzw. was brauchst Du, um kreativ zu sein?

Thomas: Nein ganz und gar nicht. Denn Kreativität braucht eigentlich Zeit, und das ist das, was ich in der Regel sehr wenig habe.

Ich muss mir von daher die Zeit nehmen kreativ zu sein. Der erste Schritt muss aber im Kopf passieren. Du musst auch bereit sein, kreativ zu werden. Man kann das nicht erzwingen. Ich brauche, sehr zu meinem Leidwesen, immer einen relativ hohen Druck bis ich wirklich anfange kreativ im musikalischen Prozess zu werden. Die alltägliche Kreativität im kuratieren im Marketing und in der Label Arbeit fällt mir da schon einfacher.

Jochen: Wie würdest Du denn Kreativität definieren?

Thomas: Du spürst Sie, wenn Sie da ist oder besser gesagt raus will. Raus will sie z.B. beim Komponieren oder bei Erschaffen von etwas neuem. Plötzlich ist es da und du spürst es und es fühlt sich gut an. Sei es eine tolle Melodie oder eine Idee für eine Konzertreihe. Ist egal du spürst dass es da ist. Sei es bei einem Konzert, wenn du in der Musik aufgehst, und spürst, dass es wie von alleine läuft.

Jochen Du machst Dir neben Deiner Musik auch viele Gedanken, wie Du davon gut leben kannst. Wie kommt es,  wo doch die viele Musiker sich ganz ihrer Kunst widmen?

Thomas: Ich will mich natürlich auch ganz der Kunst widmen, aber will dabei auch nicht auf ein für mich „gutes“ Leben verzichten. Durch meine Vita habe ich schon früh vielseitige künstlerische Betätigungsfelder gehabt, die mir sicherlich dabei helfen meinen/unseren Lebensstandard aufrecht zu halten.

Generell geht es aber auch da immer um Kunst und Kreativität. Denn meiner Meinung nach, genügt es Heute auch nicht mehr, „nur“ noch Künstler zu sein. Du musst lernen dich selbst zu vermarkten, Dir Gedanken machen über eine Karriereplanung, Konzerte organisieren, Musik schreiben etc. pp. Also ein vielschichtiger Beruf.

Allerdings bewundere ich auch die Kolleginnen und Kollegen, die nicht bereit sind Kompromisse zu machen und die wirklich nur für Ihre Musik leben.

Jochen: Also muss ein Musiker heutzutage auch Geschäftsmann sein? Und wenn wo kann er das dann lernen?

Thomas: Wie oben beschrieben gehört meiner Meinung nach Heute viel mehr dazu als „nur“ ein guter und toller Musiker zu sein. Du muss heutzutage auch einen gewissen Sinn fürs Geschäft haben. Anders wirst du dich sonst aus der großen Masse nur noch mit sehr sehr viel Glück hervorheben können.

Das ist meiner Meinung nach das große Problem an unserem Ausbildungssystem. Der neuen Situation wird, wenn überhaupt nur am Rande, Rechnung getragen. Es wird viel zu viel ausgebildet, und dabei vergessen, dass man eben neben seinem Handwerk auch das Drumherum lernen muss.

Jochen: Dein Sohn trommelt ja schon eifrig auf seinem ersten Schlagzeug – kann er da was von seinem Vater dem Musiker lernen?

Thomas: Na ja der erste Hype ist schon wieder vorbei. Er trommelt nur noch wenn Freunde da sind um anzugeben.

Aber das kommt sicherlich wieder wenn er wieder regelmäßig auf Konzerten ist.

Ich denke er lernt keine Kreativität, er sieht eher wie sein Vater viele Sachen vielleicht etwas anders und entspannter macht. Wir versuchen im viel Freiheit zu lassen aber doch auch klare Grenzen zu ziehen, damit er sich entfalten kann und dann auch natürlich in einer Art und Weise kreativ wird. Er darf uns soll viel ausprobieren und wir trauen ihm auch viel zu bzw. lassen ihn Sachen auch ausprobieren.

Jochen: Du hast als Leiter der SAP Big Band mit ganz viel IT-Experten in der Band zu tun – Glück oder Herausforderung?

Thomas: Beides. Glück dass ich das Glück, habe eine Big Band formen und musikalisch nach vorne bringen zu dürfen, was mir immer noch sehr viel Spaß macht.

Herausforderung sicherlich ab und zu mit der Mentalität, die dann doch ab und zu sehr verschieden zu meiner sein kann. Aber alles in allem ist es eine wirklich glückliche Ehe mit ganz normalen Hochs und Tiefs. Ich von meiner Seite kann und will nicht klagen.

Jochen: Last but not least: ich spiele ja bald das gleiche Instrument wie Du und freue mich riesig drauf. Wie wichtig ist denn gutes Werkzeug für die Kunst?

Thomas: Das Werkzeug wie Du so schön sagst gibt uns ja erst die Möglichkeit unsere Kreativität oder unsere Musik in unserer persönlichen Art erklingen und erstrahlen zu lassen.

Insofern ist es ganz wichtig das richtige Werkzeug zu haben um sich auf der Seite sehr wohl zu fühlen und das Gefühl zu haben alles auch so ausdrücken zu können wie man es sich musikalisch vorstellt. Ohne Kompromisse. Auch wenn die Trompete ein Instrument ist das immer wieder neu erobert werden will und muss J

Manchmal ist die Reise eine lange und schmerzvolle und manchmal will es der Zufall dass man gleich zum richtigen Material geführt wird. Wobei man bei seiner musikalischen Entwicklung durchaus das Ein oder Andere mal nachjustieren muss und darf.

Jochen: Dank Dir und ich freue mich bald wieder was Neues von Dir zu hören.

 

Vortrag bei thinc! Mannheim

Auf Einladung von thinc! Mannheim, der Studenteninitiative für Gründung und Entrepreneurship an der Universität Mannheim, hatte ich am 07.Mai das Vergnügen in Mannheim über Design Thinking zu sprechen.

Vor gut gefüllten Hörsaalrängen und mit einer Powertpoint-Stereo-Show war das ein sehr kurzweiliger Abend mit interessierten Studierenden.

Vor allem die lebhaften Diskussionen im Anschluss an meinen Vortrag haben mir Spass gemacht und mir die Vorfreude auf die kommenden Semester gemacht, in denen es wieder um Design Thinking, Lean Management und die passenden Kombinationen davon gehen wird.