Ganz abgesehen davon, dass meine zwei Lieblingsneffen dieses Lied gerade rauf- und auch wieder runterhören, finde ich die eine oder andere Zeile doch wirklich hörens- und vor allem lesenswert (das gilt übrigens für die ganze CD wie ich finde. Mein persönlicher Favorit ist eindeutig „Wunder“).
Ich kann in 3 Sekunden die Welt erobern
Den Himmel stürmen und in mir wohnen.
In 2 Sekunden Frieden stiften, Liebe machen, den Feind vergiften.
In ’ner Sekunde Schlösser bauen
2 Tage einzieh’n und alles kaputt hau’n.
Alles Geld der Welt verbrenn‘
und heut‘ die Zukunft kenn‘.
In der Tat sind da schon wirklich unendliche Möglichkeiten, die wir in unserem Kopf mit uns herumtragen. Und solange uns diese (nur) gedachten Möglichkeiten nicht vom „wahren“ Leben abhalten, finde ich das auch eine prima Sache. Vor allem, wenn man zur gegebenen Zeit zumindest den einen oder anderen Gedanken in die Realität umsetzt. Und das dann vielleicht noch besser wird, als man es sich jemals in Gedanken ausgemalt hat?!
Und das ist alles nur in meinem Kopf.
Und das ist alles nur in meinem Kopf.
Ich wär‘ gern länger dort geblieben,
doch die Gedanken kommen und fliegen.
Alles nur in meinem Kopf
Und das ist alles nur in meinem Kopf.
„Ich wär gern länger dort geblieben“ – das ging mir schon bei der einen oder anderen Meditation oder Phantasiereise so. Da kann die Zeit wirklich wie im Fluge vergehen und ich wundere mich danach, wie schnell eine Stunde vergehen kann, wenn die „Gedanken kommen und fliegen“.
Was aber tun, wenn die Gedanken vielleicht kommen, aber scheinbar nicht mehr wegwollen? Oder so viel Aufmerksamkeit einfordern, dass man vor lauter „Gedankendenken“ nicht mir zum Leben leben kommt. Nur noch die gedachten Optionen sieht. Und die Chancen verpasst, die sich mitunter im Hier und Jetzt zeigen?
Wenn man in Gedanken schon die „Hochzeit in Weiss“ plant, das nette Mädel am Tisch gegenüber aber noch garnicht angesprochen hat. Wenn man gedanklich noch bei der Arbeit ist, und dadurch den schönen Abend mit der Familie „verpasst“? Wenn man das Leben, das man sich erhofft, im wahrsten Sinne des Wortes nur in Gedanken lebt? Wenn man am Ende nur „gedacht“ und nicht „gelebt“ hat?
Wir sind für 2 Sekungen Ewigkeit unsichtbar
Ich stopp die Zeit
Kann in Sekunden Fliegen lernen
Und weiß wie’s sein kann, nie zu sterben.
Die Welt durch deine Augen seh’n.
Augen zu und durch Wände geh’n.
„Kann in Sekunden fliegen“ – ist eine tolle Vorstellung, die Realität, die ich vor kurzem beim Sprung aus 4000 Meter erlebt habe, war aber ungleich fesselnder finde ich. Für mich ein wunderbares Beispiel, dass es sich lohnt, den einen oder anderen bis jetzt nur gedachten „Traum“ oder Gedanken auch in die Realität umzusetzen.
Du bist wie ich, ich bin wie du
Wir alle sind aus Fantasie
Wir sind aus Staub und Fantasie
Wir sind aus Staub und Fantasie
„Wir alle sind aus Fantasie“ – so schön Fantasien sind, mein Gegenüber möchte ich doch wennmöglich vor allem so wahrnehmen und erleben, wie er oder sie auch ist. Nicht das Bild oder die Fantasie von ihm oder ihr. Ansonsten bliebt es wohl nur bei einem recht oberflächlichen „Kontakt“ zwischen Fantasien.
Alles nur in meinem Kopf
In meinem Kopf
Ich wär‘ gern länger dort geblieben,
doch die Gedanken kommen und fliegen
Ich finde es wunderbar „Gedanken zu spinnen“ – mal kürzer, mal länger. Und dann möchte ich den einen oder anderen Gedanken nehmen, und ihn in die Tat umsetzen. Das ist für mich die stimmigste Kombination.
Dann ist eben nicht alles nur in meinem Kopf – sondern wird Teil von meinem Leben.