Von Piraten und kreativen Künstlern

Wie sehen Berufsbilder in der IT aus? Was hat sich schon geändert in den letzten Jahren und was wird noch alles passieren? In einer (IT-) Welt in der alle von Digitalisierung, IoT, Big Data oder Machine Learning reden? Und in der mehr und mehr agil, kreativ und in Teams gearbeitet wird?

Die ComputerWoche hat dazu eine Sonderausgabe herausgebracht und ich hatte das Vergnügen dazu befragt zu werden und zu berichten, wie sich mein Berufsbild in den letzten 19 Jahren verändert hat, in denen ich in der IT tätig bin. Hier geht es zum dem Interivew mit mir.

Design Thinking für ScrumMaster

Durch den Einsatz von Design Thinking können innovative Lösungen für oft komplexe Probleme gefunden werden. Doch was tun, wenn am Ende eines Design-Thinking-Workshops oder -Projektes validierte und vielversprechende Prototypen entstanden sind, die in einem nächsten Schritt dann in lauffähige und produktiv nutzbare Software umgesetzt werden sollen?

In diesem Fall hat sich die Kombiation von Design Thinking und agilen Softwaremethoden bewährt. Getreu dem Motto „Die richtige Software richtig bauen“ hilft Design Thinking u.a. zu Beginn besser zu verstehen, wo die eigentlichen Kundenbedürfnisse liegen. Wenn es dann in Richtung Implementierung geht wird diese heute oft ebenso Team-orientiert und iterativ angegangen. Scrum hat sich dabei als „umschliessen Klammer“ und Planungsmodel bewährt, das sowohl für Design Thinking als auch für die reine Implementerungsarbeit einen effektiven Rahmen liefert. Der ScrumMaster muss dabei beide Welten zusammenhalten und eine reibungslosen Übergang zwischen den zwei Phasen gewährleisten.

scrummaster-ausbildung.deDaher freue ich mich sehr die ScrumMaster-Ausbildung der emendare GmbH zu untersützen, die im Herbst mit einem neuen Zyklus starten wird.

Zusammen mit den sehr erfahrenene Scrum-Experten der emendare GmBH werden wir Design Thinking als Methode vorstellen und anhand von vielen Beispielen und Übungen gemeinsam erarbeiten, wie mögliche Kombinationen von Design Thinking und Scrum aussehen können, und wie ein ScrumMaster die dabei auftretenden Aufgaben und Herausforderungen bewältigen kann.

Ich freue mich auf dieses Training, bei dem es noch wenige freie Plätze gibt. Also nicht zögern und sofort anmelden.

Für Rückfragen stehen die Kollegen von emendare und ich selbstverstädnlich jederzeit zur Verfügung.

Rank und schlank – oder wie man mit agilen Methoden schlanke Unternehmensstrukturen schafft

logoIm Gespräch mit Winfried Kretschmer spreche ich auf changeX über mögliche Wege hin zu schlankeren und innovativeren Unternehmensstrukturen. Die Verwendung von Lean Management, agilen (Software-) Methoden und Design Thinking können sich herbei wunderbar ergänzen:

Herr Gürtler, Design Thinking und Scrum würde man eher bei kleineren Unternehmen erwarten. Sie verwenden beide Methoden bei SAP. Wie kam es dazu?

Ich kann natürlich nicht für die ganze SAP sprechen, sondern nur basierend auf den Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.
Die Ausgangsfrage war: Wie lässt sich Effizienz mit einem globalen Entwicklungsteam realisieren? Mit mehreren Tausend Leuten weltweit an einem Softwareprojekt zu arbeiten, ist mit klassischen Planungsmethoden wie dem Wasserfallmodell nicht mehr effizient möglich. Bei SAP hat man daher angefangen, sich mit Lean, Scrum und agilen Methoden der Softwareentwicklung zu beschäftigen. Man hat dies Stück für Stück eingeführt und hat gelernt, diese Ansätze nicht nur mit einem, sondern mit vielen (Scrum-)Teams zu praktizieren, die sich untereinander zuarbeiten und die gemeinsam an größeren Entwicklungsthemen arbeiten.
Die Abläufe in der Entwicklung wurden dadurch letztendlich wesentlich effizienter – es war wieder möglich, verlässlich, in einem regelmäßigen Turnus und in ausreichender Qualität Software zu liefern.

Und Design Thinking?

Da war die Frage nach dem nächsten Produkt, der nächsten Innovation. Hierfür reichten Lean und Scrum nicht aus, da brauchte es mehr: einen Kreativitäts-, einen Innovationssprung.
Da kam Design Thinking ins Spiel. Interessanterweise war das auch ein Schritt zurück zu den Ursprüngen der Firma, denn SAP war ja quasi als Design-Thinking-Firma gestartet, indem man direkt beim Kunden zusammen mit den Endanwendern entwickelt hat. Dieser Kontakt zum Endnutzer ist über die Jahre leider ein wenig verloren gegangen, weil die Firma größer und größer wurde.
Mit Design Thinking intensivieren wir die Nähe zum Kunden und stärken zudem Kreativität und die viel zitierte innovative Kultur. Die Folge ist ein besseres Verständnis unserer Kunden und deren Bedürfnisse – und damit letztendlich bessere, weil nutzerzentriertere Produkte. Wir haben übrigens festgestellt, dass Design Thinking und Lean wunderbar zusammenpassen.

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How to build better software – 13 „thinks“ to keep in mind

Im Rahmen des Entwickertages in Karlsruhe habe ich zusammen mit Tobias Hildenbrand über insgesamt 13 „Thinks“ gesprochen, die helfen können, „bessere“ Software-Produkte zu bauen.
Dabei ergänzen sich Design Thinking, Lean Management und agile Softwaremethoden zu einem nützlichen Baukasten, der sich für uns schon in diversen Projekten bewährt hat.

Es beginnt mit dem Team und den nötigen Freiräumen für innovative Ideen, geht über die richtigen Vorgehensweise für ein echtes Problemverständnis, über das schnelle und effektive Lernen und schrittweise Verbesseren von Lösungsideen bis hin zur effizienten und planbaren Umsetzung und Implementierung.

Zu diesem Vortrag gibt es auch einen Video-Mitschnitt.