LAUTER ERSTE MALE

Unterwegs von Karlsruhe nach Rom. Mit dem Zug, zu Fuß über Gletscher und Berggipfel und am Ende pilgernd auf dem Franziskusweg bis zum Petersdom.

Ich habe mich im heißen Sommer 2022 aufgemacht und war für gut fünf Wochen auf Wanderschaft. Auf der „Haute Route“ von Chamonix bis nach Zermatt, rund um das Monte-Rosa-Massiv bis nach Italien und am Ende auf dem Franziskusweg von Florenz bis nach Rom.

In LAUTER ERSTE MALE erzähle ich von dieser Wanderung, die für mich Schritt für Schritt eine Reise vom Staunen über äußere Schönheit und Erhabenheit der durchwanderten Natur, hin zur inneren Annahme und Ergriffenheit über das Leben an sich und über mich selbst wurde.

Mit diesem Buch möchte ich für das Unterwegssein begeistern: Sei es ganz wortwörtlich beim Wandern oder im übertragenen Sinne beim persönlichen Lernen und Wachsen.

Das Buch ist bei Amazon oder (gerne auch signitiert) direkt bei mir erhätlich.

Die Hütte empfängt uns am späten Nachmittag mit allem, was eine Ankunft auf einer Berghütte so schön macht: eine sonnenüberflutete Terrasse mit toller Aussicht auf die Bergschönheiten drumherum, freie Liegestühle und ein „handmade brownie“ samt gut gekühlter Coke Zero.

Die grandiose Aussicht motiviert mich noch einmal aufs Neue, sodass wir nur wenige Minuten später am metallenen Gipfelkreuz der Tête Blanche auf 3710 Metern stehen, dem höchsten Punkt unserer Haute Route. Die Freude ist groß, zahlreiche Gipfel-Selfies und Jauchzer für die Daheimgebliebenen inklusive.“

Die krachende Musik aus meinen Kopfhörern puscht und berührt mich, macht mir Gänsehaut, schüttelt mich ab und an richtig durch und sorgt für Freudentränen. Ich bin klatschnass geschwitzt, fühle mich aber gerade in diesen Momenten sehr verbunden mit mir und der Welt um mich herum.“

Was bleibt übrig, wenn ich „ganz leer“ bin? Leer von meist schon viel zu oft gedachten Gedanken? Leer von unnötigen Sorgen um die Zukunft? Leer von Erwartungen, Vorstellungen und Wünschen über und an das Leben? Leer von Erwartungen, Vorstellungen und Wünschen an mich selbst?“

Um die Mittagszeit wünsche ich mir vom Universum eine Bar samt Schattenplatz und eisgekühlter Coke Zero. Leider habe ich mich wohl nicht verständlich genug ausgedrückt, denn keine zehn Minuten später finde ich zwar einen schattigen Platz, aber ohne Bar und Coke.“

Mich hat eine handfeste Pilgerkrise erwischt! Ich habe Heimweh, meine Knochen tun weh und ich habe keine Lust mehr aufs Alleinsein, zumal die Etappen in den nächsten Tagen laut dem Gelben noch städtischer werden
als bisher und weit entfernt von Schweizer Bergschönheiten oder toskanischem Zauberwald sind.“

Ich bin nur noch im Moment. Ich bin mein nächster Schritt. Ich bin mein Schweiß. Ich bin meine brennenden Füße. Mein pumpendes Herz. Meine schmerzenden Oberschenkel. Mein Kopf ist gänzlich leer und ich verschmelze mit der Natur um mich herum.“

Das Wandern an der Grenze meiner körperlichen Belastbarkeit bringt mich zudem mit mir selbst in Kontakt. Mit dem Wesentlichen. Mit der Welt. Wenn keine Kraft mehr da ist für Unwesentliches und Gedanken-Wirrwarr, dann komme ich bei dem für mich Essenziellen an.“

„Ich bin wieder zu Hause angekommen!
Mit vollem Herzen und einem leeren Kopf.