Eine Postkarte ist eine Postkarte ist eine Postkarte

Postkarten sind ja was wunderbares und gerade in den letzten (Urlaubs-) Wochen wurden sicher wieder unzählige Exemplare rund um den Globus geschickt (bei mir sammeln sich diese dann an dem roten Stahlträger, der Küche mit Esszimmer verbindet). Ich rede dabei natürlich nicht von den „per App“ verschickten Urlaubsgrüssen, sondern von den „echten“aus Papier, die mit Briefmarke versehen im „echten“ Briefkasten“ landen – und eben nicht im digitalen.

Aber Postkarten sind auch ein wunderbares Werkzeug um ganz abseits von Sonne, Meer und Strand für Inspiration zu sorgen. Ich verwende beispielsweise sehr gerne Postkarten für die unterschiedlichsten Aktivitäten rund um kreatives und konstruktives Arbeiten im und am Team. Beispiele gefällig?

Urlaubserinnerungen In Warmups oder Kennenlernrunden sind Postkarten ein wunderbares Medium, um den Teilnehmenden über die oft vorhande Eintiegshürde zu helfen, wenn es darum geht, sich abseits von Dauer der Firmenzugehörigkeit oder vergangener Projekte vorzustellen. Die Postkarten werden dabei mit dem Motiv nach oben auf dem Boden verteilt und die Teilnehmenden dazu aufgefordert, sich eine Postkarte auszusuchen, die sie spontan mit einer schönen Urlaubserinnerung verbinden. Danach stellt jeder reihum „seine“ Urlaubsgeschichte vor und ist dadurch schon mittendrin im persönlichen Vorstellen und erzählen. Das kann natürlich auch mit beliebigen anderen Fragen kombiniert werden und führt meist zu dem einen oder anderen Lacher und ersten Gesprächen zwischen den Teilnehmenden.

Geschichten spinnen Speziell wenn es darum geht, die Teilnehmenden zum gegenseitigen Zuhören anzuregen kann obiges Setup leicht erweitert werden. Jetzt erzählt nicht jeder von „seiner“ Urlaubserinnerung sondern spinnt die Geschichte, die der Vorredner begonnen hat weiter. Wie oben nimmt sich dabei jeder Teilnehmende eine Karte – in diesem Fall gerne auch ohne vorher das Motiv gesehen zu haben – um sich dann vom Motiv spontan inspireren zu lassen. Startpunkt können beispielsweise Sätze sein wie „Als ich letzten Sonntag durch die Stadt geschlendert bin …“ oder auch „Wisst ihr was mit letzte Woche passiert ist? Also das war so …“. Je nach Gruppengrösse und verfügbare Zeit können auch mehrere Runden erzählt werden und jeder Teilnehmende erhält dabei mehrere Karten. Auch um das so wichtige „Auf den Ideen anderer aufbauen“ zu motivieren kann dieses Warmup sehr gut vor einem Brainstorming eingesetzt werden.

Blick zurück und voraus In Team- oder Projekt-Retrospektiven sind Postkarten wunderbare Helfer um die Teilnehmenden zu persönlichen Anmerkungen und Rückmeldungen zu inspirieren. Mögliche Fragestellungen können beispielsweise „Welches Motiv beschreibt am Besten, wie Du Dich derzeit fühlst?“, „Mit welchem Motiv verbindest Du den aktuellen Zustand des Projektes oder des Teams?“ oder auch „Welche Motiv zeigt für Dich wohin wir uns verändern sollten?“ sein. Die Teilnehmenden suchen sich dann die die für jeden Einzelnen passenden Karte(n) aus und stellen danach reihum vor, warum sie gerade diese Karte ausgewählt haben.

Ideenschmiede Während einem Brainstorming kommt man nach einer bestimmten Zeit oft an einen Punkt, in dem die „offensichtlichen“ Ideen alle genannt und auf Post-It´s festgehalten sind. Um jetzt nicht die Energie zu verlieren oder auch um die Teilnehmenden dazu zu motivieren „um die Ecke“ zu denken, sind Postkarten sehr nützliche Inspirationshilfen. Wieder nimmt sich jeder Teilnehmende ein Motiv – dieses Mal blind – und muss nun möglichst schnell und ohne viel Nachdenken Ideen finden, die mit dem gezeigten Motiv oder verbundenen Assoziationen zu tun haben. Dabei kann jeder Teilnehmende eine underschiedliche Karte nehmen. Das Team kann sich aber auch gemeinsam von jeweils einem Motiv inspirieren lassen. Und wer es ein wenig strukturierter mag, kann auch zuerst die 5-10 gefundenen Assoziationen an Whiteboard schreiben lassen um dann dafür jeweils passende Ideen zu suchen.

All diese kleinen Übungen können offensichtlich beliebig kombiniert und erweitert werden.

Bei den verwendeten Motiven sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt. Meiner Meinung nach sollten die Motive aber eher „abstrakt“ und „mehrdeutig“ sein. Je nach Verwendungszweck sind auch eher „Gesichter und Menschen“, „Gegenstände“ oder „Landschaften und Natur“ sinnvoll. Es gibt diverse Kartensets im Handel – ich bin aber ein grosser Freund von eigenen Motiven und freue mich auf Reisen immer, wenn ich ein neues Motiv für die nächste Kartensammlung finde und festhalten kann. Unten ist das zweite Kartenset zu sehen, dass ich sehr gerne einsetze.

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Wo sind all die Jungwähler hin?

csm_academy_head_left_01_7e38853a95Wie können potentielle Erstwähler motivert werden, sich wieder mehr für Politik zu interessieren und letztendlich auch wählen zu gehen?

Diese Frage stand während dem Design Thinking Open Course am Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Berlin im Mittelpunkt, bei dem ich das Vergnügen hatte, ein fünf-köpfiges internationales und gut gemischtes Team zu coachen.

An  drei Tagen haben sich die insgesamt 35 Teilnehmenden zusammen mit ihren Coaches auf diese Fragestellung eingelassen, haben mit (Erst-) Wählern und Nichtwählern gesprochen, haben dabei viel gelernt, sich von der einen oder anderen Antwort überraschen und inspirieren lassen und zu guter Letzt anfassbare und testbare Prototypen „ihrer“ Lösungsidee(n) erzeugt, getestet, iteriert und letztendlich mit viel Energie, Begeisterung und Spass den anderen Teilnehmenden vorgestellt.

In Kombination mit energetisierenden und lustigen Warmups. ausreichend Möglichkeiten für gemeinsame Reflektion des Gelernten, viel Zeit fürs gegenseitigen Kennenlernen und Kontakte knüpfen und der wunderbaren Berliner (Spät-) Sommersonne waren das drei tolle lehrreiche, inspirierende und motivierende Tage in Berlin. Gerne wieder!

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How to build better software – 13 „thinks“ to keep in mind

Im Rahmen des Entwickertages in Karlsruhe habe ich zusammen mit Tobias Hildenbrand über insgesamt 13 „Thinks“ gesprochen, die helfen können, „bessere“ Software-Produkte zu bauen.
Dabei ergänzen sich Design Thinking, Lean Management und agile Softwaremethoden zu einem nützlichen Baukasten, der sich für uns schon in diversen Projekten bewährt hat.

Es beginnt mit dem Team und den nötigen Freiräumen für innovative Ideen, geht über die richtigen Vorgehensweise für ein echtes Problemverständnis, über das schnelle und effektive Lernen und schrittweise Verbesseren von Lösungsideen bis hin zur effizienten und planbaren Umsetzung und Implementierung.

Zu diesem Vortrag gibt es auch einen Video-Mitschnitt.

Ideen Raum geben.

Was braucht es, um Ideen Raum zu geben?

Wer sind die „richtigen“ Menschen dafür, welches Team macht das möglich? Welche (Frei-) Räume müssen geschaffen werden und was ist eine passende Heransgehensweise, die all das verbindet um letztendlich Ideen den Raum zu geben, den es braucht, um kreativ und innovation zu arbeiten – und Spass dabei zu haben.

Wann haben Sie die besten Ideen?

 

feedback: why – how – what – when.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Dozent an der  School of Design Thinking am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam habe ich diesen Vortrag zum Thema „Feedback geben und nehmen“ gehalten.

Warum ist Feedback überhaupt wichtig und welche Rolle spielt Feedback im Design Thinking? Was ist überhaupt Feedback und was macht „konstruktives“ Feedback aus? Und wie gehe ich mit Feedback um, das vielleicht nicht immer positiv oder konstruktiv ist?

Ich freue mich über Ihr Feedback.