Workshop bei der arvato infoscore

Design Thinking erleben – das war das Motto des eintägigen Workshops, den ich auf Einladung der arvato infoscore in Baden-Baden veranstalten durfte.

Neben dem Erleben und Reflektieren des Design-Thinking-Ansatzes stand dabei die Arbeit an einer konkreten Problemstellung im Vordergrund. In interdsziplinären Teams ging es um mögliche zukünftige Portal-Lösungen und spätestens bei den ersten Prototypen, die mit Klebeband, Zeitschriften und skizzierten Inhalten im wahrsten Sinne des Wortes auf den Boden gebracht wurden, hat der Begriff „sich im Portal bewegen“ eine ganz neue Dimension bekommen.

Zum Ende des Workshops waren sich alle einig, dass Design Thinking helfen kann, „bessere“ weil benutzer-zentriertere Lösungen zu bauen. Den Teilnehmenden und mir hat der Workshop grossen Spass gemacht und ich freue mich auf zukünftige gemeinsame Aktivitäten.

Was tun mit den UStrab-Baustellen?

Im Rahmen eines halbtägigen Design Thinking Workshops, den ich zusammen mit dem Verein Karlsruher Software Ingenieure (VKSI) am 18.April in Karlsruhe in den wunderbaren Räumen des CyberForums veranstaltet habe, haben sich die 18 Teilnehmenden mit möglichen Lösungen zur – in Karlsruhe – leider nur zu bekannten UStrab-Baustellenproblematik beschäftigt: Wie kann man trotz Baustellen ein ansprechende Einkaufserlebnis sicherstellen? Wie können die Belästigungen für Anwohner reduziert werden und wie kann die Situation für Pendler verbessert werden?

Das waren die „Design Challenges“, mit denen die 3 Teams gestartet sind. Um dann in bunt gemischten Teams (vom Projektleiter für SAP Implementierungsprojekte, über mehrere Studenten bis hin zum Kommunikations-Coach) und angeleitet und  unterstützt von jeweils einem erfahrenen Design Thinking Coach die Fragestellung anhand des Design-Thinking-Prozesses anzugehen und zu bearbeiten.

Und schon die Rechereche-Phase an mehreren Karlsruher Strassenbahn-Haltestellen brachte die einen oder andere überraschenden Erkenntnis: Beispielsweise sind nicht „Lärm und Schmutz“ die Hauptärgernisse für Baustellen-Anwohner sondern vielmehr die fehlende Informationen über Baufortschritt und geplante Dauer. Oder die Frage, warum an manchene Tagen scheinbar nicht gearbeitet wird, obwohl das Wetter es zulassen würde.

Auch interessant: scheinbar werden vielen Baustellen, die garnichts mit der UStrab zu tun haben, über „einen Kamm geschert“ und auch mit der UStrab in Verbindung gebracht. Was meinst zu noch mehr Ärger führt.

Und auch der Wunsch nach „schöneren Baustellen“ war des öfteren zu hören: denn wenn schon auf Jahre Baustelle, warum dann nicht versuchen die Baustellen zumindest ein wenig „zu verstecken“. Das dies möglich ist, zeigen ja die einen oder anderen Verschönerungsaktionen, die man in Karlsruhe finden kann.

Basierend auf den Rechereche-Erkennnissen wurden dann typische Benutzer identfiziert, wie etwa der Beamte, der zwar ohne Belästigung den täglichen Weg zur Arbeit meistern möchte, die dafür nötigen Informationen aber „ganz ohne Aufwand“ und für ihn massgeschneidert bekommen möchte.

Nach gut 4 Stunden dann war „Showtime“ und die 3 Teams stellten ihre Prototypen aus Lego, Bauklötzen und Papier vor – gewürzt mit der einen oder anderen Rollenspiel-Einlage. Da gab es UStrab-Rikschas zu bewundern, die einen wahren Baustellen-Tourismus fördern sollen (und als Nebeneffekt dem einen oder anderen Studenten einen Nebenverdienst garantieren würden). Dem Pender wird die nötige Information als Mischung aus personalisierten SMS, persönlicher Ansprache durch Mitarbeiter des KVVs und durch ein ausgeklügeltes Farbleitsystem durch das Karlsruher Baustellen-Wirrwar bereitgestellt. Und den Einkauf-Queens wird ein im wahrsten Sinne des Wortes „himmlisches Einkaufserlebnis“ auf und über den Baustellen in der Kaiserstrasse angeboten.

Am Ende waren sich alle Teilnehmenden einig: erstaunlich wie schnell man zu ersten Ideen und Prototypen kommen kann, wenn man ein paar eigentlich ganz einfache Regeln befolgt: Beispielsweise in Teams arbeitet, nicht redet sondern viel mehr tut und vor allem zuallerst einmal die Betroffenen befrägt und „rausgeht“ um von ihnen zu lernen, bevor man sich über mögliche Lösungen Gedanken macht.

Alles in allem war das eine sehr gelungene Veranstaltung und ich freue mich auf geplante Fortsetzungen. Und wer weiss, vielleicht werden dann die Ärgernisse rund um die UStrab-Baustellen bald der Vergangenheit angehören und durch Nutzer- und Menschen-zentrierte Lösungen ersetzt, die von Design Thinkern gefunden wurden.

Workshop beim IB Ettlingen

Was früher die Zivis waren sind heute die BuFDis. Und zusammen mit etlichen FSJ´lern waren es dann fast 30 junge und junggebliebene Menschen – Jungs und Mädels –  mit denen ich an den letzten zwei Tagen beim Internationalen Bund (IB) in Bruchsal unter dem Motto „Anerkennen was ist – eine Einführung in die Gestalttherapie“ arbeiten durfte.

Neben ein wenig Theorie und der natürlich immer wieder gern gestellten Frage, was Gestalttherapie mit Gestaltung zu tun hat, ging es vor allem ums Wahrnehmen von mir selbst und mir in der Gruppe. Spürübungen, eine Phantasiereise zu Andreas Bourani´s „Wunder“, Diaden und Triaden und natürlich auch der grosse Renner (vor allem am zweiten Tag): jede Menge Fragen, die wie Küsse schmecken können.

Mir haben die zwei Tage viel Spass gemacht und ich habe offene, interessierte, auch motivierte und nette junge Erwachsene erlebt, die alle in ihrem Tempo auf dem Weg zum Erwachsensein sind.

Gestaltet wurde dann natürlich auch noch, denn manchmal sagt ein Bilder eben doch mehr als 1000 Worte.